|
Skizze des neuen Wertstoffhofs |
Die Stadt Kaufbeuren ist öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG). Zur Erfüllung der daraus resultierenden Grundpflichten betreibt die Stadt zurzeit zwei Wertstoffhöfe und 58 Wertstoffinseln im Stadtgebiet. Die anfallenden Abfälle können so getrennt gesammelt und einer ordnungsgemäßen Verwertung bzw. Beseitigung zugeführt werden.
Die beiden bestehenden Wertstoffhöfe entsprechen nicht mehr den aktuellen Standards derartiger Infrastruktureinrichtungen.
Vorteile des Neubaus in der Buronstraße neben der Kläranlage:
• Durch die räumliche Zusammenlegung mit der bestehenden Kläranlage stehen den Mitarbeitern bereits sämtliche notwendigen Sozial- und Sanitärräume zur Verfügung und müssen nicht neu errichtet werden. Zudem kann das Personal z. B. in Krankheitsfällen unkompliziert ersetzt werden.
• Löschwasser steht in ausreichender Menge zur Verfügung und auch die Abwasserentsorgungsmöglichkeit ist geben.
• Die Abfallberatung wäre für aufkommende Entsorgungsfragen direkt vor Ort.
• Die ausreichend zur Verfügung stehenden Platzverhältnisse ermöglichen eine optimierte Umsetzung hinsichtlich der Anordnung der Grüngutannahme (welches den mit Abstand größten Anteil am Gesamtaufkommen darstellt), der sonstigen Wertstoffe sowie der gebührenpflichtigen Abfälle, sodass auch eine flüssige Verkehrsführung mit Trennung von Anliefer- und Abholverkehr auf dem Wertstoffhofgelände umsetzbar ist.
• Während der Bauphase muss keine Interimslösung gefunden werden, da der Wertstoffhof in der Mindelheimer Straße bis zur Eröffnung des neuen Wertstoffhofes weiter betrieben werden kann.
• Da sich der neue Standort unweit des bestehenden Wertstoffhofes befindet, ergeben sich für die Nutzer aus örtlicher Sicht kaum Änderungen.
Vorteile des Neubaus in linearer Bauweise:
• alle Entsorgungsfraktionen inklusive Grüngutanlieferung linear unter einem gemeinsamen Dach von ca. 130m Länge versammelt und eine äußerst übersichtliche und klare Struktur aufweist.
• Unter dem Dach befinden sich alle 34 Container, die zum einen für die Anlieferung des Entsorgungsgutes von der Ostseite und zum anderen zur Abholung durch die Transport-LKW von der Westseite bedient werden können. Somit ist eine strikte Trennung der beiden Bereiche gewährleistet und eine gegenseitige Behinderung hinsichtlich Anlieferung und Abtransport ausgeschlossen. Die Orientierung beim Anfahren erfolgt durch die deutlich sichtbare Längsausrichtung des Daches und die übersichtlichen Wegführungen mit der entsprechenden Beschilderung. Die Grüngutsammelstelle ist im nördlichen Bereich angeordnet. Durch die Aufweitung auf zwei Zufahrtsfahrspuren kann für die Grüngutanlieferung eine Rückstauzone als Wartebereich gebildet werden. Für das Abladen auf der Grüngutlagerfläche ist für die Fahrzeuge mit Anhänger ein rückwertiges Einschwenken möglich.
• Ein zentraler Punkt bei der Neugestaltung des Wertstoffhofes ist eine betriebssichere Anlieferung und Entsorgung. Ein Kran auf den im Boden eingelassenen Fahrschienen befüllt die Grüngutcontainer und kann auf voller Länge die effiziente Beladung der Container unterstützen. Dies ersetzt die bisherige Praxis der Verladung mit Radlader. Gegenüber dem Radladerbetrieb weist der Kran deutlich niedrigere Betriebskosten auf.
• Das Waagenhaus mit den Personalräumen ist an zentraler Stelle zwischen den Fahrbahnen angeordnet. Von hier aus kann der gesamte Entsorgungsbereich gut eingesehen werden. Günstig angelegt sind die zwei Waagen im Zufahrts- und Abfahrtsbereich. um den Verwiegeprozess zügig und auf kurzen Wegen durchführen zu können. Durch einen Höhensprung wird die Bedienung der Container erleichtert. Die Wertstoffe können in die tiefer gestellten Container über ein Brüstungsgeländer eingeworfen werden.