Ludwig-Reinhard-Schule

Ludwig-Reinhard-Schule: Energetische Sanierung und Erweiterung

Lageplan
Lageplan
Raumprogramm und Entwurfsplanung
 
Die Prognose für die Schülerzahlen geht mittelfristig von 180 Schülerinnen und Schüler aus, die dann insgesamt 20 Klassenräume benötigen. Die durchschnittliche Kassenstärke beträgt hier 9 Schülerinnen und Schüler. Die Klassenzimmer haben eine Größe von durchschnittlich ca. 55 m² und nahezu jedem Klassenraum ist noch ein Gruppenraum mit einer Größe von ca. 16 m² zugeordnet. Zu jedem Klassenzimmer gibt es noch einen Garderobenraum, in dem sich die Schülerinnen und Schüler ohne Ablenkung umziehen können. 
 
Das Raumprogramm wurde mit der Regierung von Schwaben abgestimmt und sieht für die Ludwig-Reinhard-Schule eine Erweiterungsfläche von 1.465 m² und eine Umbaufläche von 471 m² und für die Außenstelle der Konradinschule eine Umbaufläche von 475 m² vor.
 
Nachdem die Erweiterungsfläche nicht mehr wie ursprünglich geplant als Aufstockung auf dem Bestand ausgeführt werden kann, sieht der Entwurf nun einen Erweiterungsbau parallel zum Bauteil Ost vor. Hier ist im Erdgeschoss die Verwaltung und in den beiden Obergeschossen die Klassenräume untergebracht. Durch die direkte Anbindung an den Bestand kann die Erschließung über die besteh. Treppenhäuser und den besteh. Aufzug erfolgen. Die Klassenräume der Konradinschule bleiben an gleicher Stelle, nur die Nebenraumzone mit Garderoben- und Toilettenbereich wird neu eingeteilt. Hier wird zusätzlich noch ein Lehrerstützpunkt sowie ein Differenzierungsraum vorgesehen. Im Erdgeschoss konnte im Bestand noch ein Mehrzweckraum für die Konradinschule eingeplant werden. Der Neubau wird unterkellert. Hier sind die Technikräume mit neuer Heiz- und Lüftungszentrale vorgesehen.   
 
Die bestehende Aula mit angrenzender Kleinfeldsporthalle wird abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Nachdem die geforderte 2-fach Sporthalle nicht an gleicher Stelle Platz findet, kommt dafür nur die südwestliche Grundstücksfläche in Frage. Die Sporthalle ist durch die ebenerdige Anordnung von Halle und Umkleidebereich barrierefrei und benötigt somit keinen Aufzug. Die äußere Form der Halle ergibt sich durch den Grundstückszuschnitt.
 
Außenanlagen 
Ziel der Planung ist es, die beiden neuen Gebäude im Zusammenhang mit dem Altbestand mit einer funktionalen Gestaltung zu verbinden und attraktive Aufenthalts- und Verbindungsflächen für Schüler und Schulpersonal zu schaffen. Die Materialwahl, Geländegestaltung, Bepflanzung und Ausstattung erfolgen nach den Grundsätzen einer nachhaltigen, ökologischen und wirtschaftlichen Ausrichtung des Gesamtprojektes. Die Freiflächen können in sieben Bereiche gegliedert werden.
 
1. Großer Pausenhof / Schulbuszufahrt 
Der große Pausenhof mit der Zufahrt von der Straße „Am Sonneneck“ muss durch den Neubau der Sporthalle neu errichtet werden. Die vorhandene Laufbahn und das Basketballfeld sowie der Rasenplatz müssen der neuen Sporthalle weichen. Als Ersatz dafür ist ein verkleinertes Streetballfeld mit Kunststoffbelag sowie eine Rasenfläche zum Fußballspielen geplant. Die Zufahrt zum Pausenhof wird verlegt und mit seitlich angeordneten Fahrrad-/Roller-Abstellmöglichkeiten versehen.
 
2. Lichtgraben am Südwesttrakt
Die Belichtung der Unterrichtsräume im Unterschoss erfolgt über den besteh. Lichtgraben. Aufgrund der energetischen Sanierung mit Dämmung der Kellerwände   müssen die vorhandenen Stützmauern abgebrochen werden. In diesem Zusammenhang bietet sich eine Neugestaltung des Lichtgrabens in Form eines Schulgartens an. Zur Überwindung des Höhenunterschiedes werden abgestufte Stützmauern mit begehbaren Flächen auf zwei Ebenen mit Pflanzflächen und Saatbeeten vorgesehen.
 
3. Bestand Spielgarten  
Der Spielgarten mit seinen Spiel- und Sitzmöglichkeiten wird nicht verändert. Lediglich im Umfeld der neuen Sporthalle wird die bestehende Bepflanzung angepasst.
 
4. Innenhof an der Aula 
Dieser Bereich soll zur freien Nutzung mit Einbauten durch quadratische Staudenbeete in lockerer Anordnung und Baumpflanzungen gestaltet werden.
 
5. Aktivitäts- und Relax-Bereich 
Durch den Abbruch der Kleinfeldhalle kann diese Fläche als zusätzliche Grünfläche an der Westgrenze genutzt werden. Angedacht ist eine Geländemodellierung mit einem Rasenhügel und die Ausstattung mit Spiel- und Bewegungsgeräten mit inklusivem Ansatz und möglicher Mehrfachnutzung. Sonnensegel und Baumpflanzungen sorgen für die notwendige Verschattung.
 
6. Aufenthaltsbereich Berufsschulklassen 
Dieser Bereich wird an der Rückseite eines neuen Gerätehauses mit einer Pergola und Sitzmauer als zusätzliches Angebot für die Berufsschüler geschaffen.
 
7. Haupteingang / „Grüngürtel“ zur Straße 
Der Haupteingang zur Schule wird mit einer neuen Wegeverbindung aufgewertet. Der besteh. Bergahorn fasst die Eingangssituation und wird mit Sitzmauern versehen. Entlang der Straße „Am Sonneneck“ werden neben den zu erhaltenden Bäumen weitere Baumpflanzungen als Ausgleichsmaßnahme für die zu fällenden Bäume vorgenommen.