Nahwärmenetz in der Schraderstraße

Aufbau eines kommunalen Nahwärmenetzes bei den Schulen und dem Schraderhaus in der Schraderstraße

Der Europäische Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE, umgangssprachlich auch EU-Regionalfonds) bietet für finanzschwache Kommunen besonders attraktive Förderkonditionen beim Aufbau kommunaler Nahwärmenetze. Die Europäische Union und der Freistaat Bayern fördern im Rahmen des EFRE-Programms "Investitionen in Wachstum und Beschäftigung" / Prioritätsachse 3 „Klimaschutz“ daher auch „Maßnahmen zur Energieeinsparung in öffentlichen Infrastrukturen (kommunal)“.

Mit Beschluss des Stadtrates vom 24.04.2018 wurde eine Aufnahme in das Förderprogramm mit einem Nahwärmenetz in der Schraderstraße beantragt. Mit dem Nahwärmenetz werden die Schulgebäude Schraderstraße 1 (Außenstelle Josef-Landes-Schule), Schraderstraße 3 (Schraudolphschule) und Schraderstraße 5 (Hörmannschule) sowie das Schraderhaus in der Hauberisserstraße 8 verbunden. Ebenfalls wird ein Anschluss für den Ersatzneubau der Turnhalle am Krautlussweg vorgesehen.

Maßnahmen
Zur zentralen Wärmeversorgung der angeschlossenen Gebäude werden in der neuen Heizzentrale in der Schraudolphschule drei Grundwasser-Wärmepumpen, ein Spitzenlast-Gasbrennwertkessel und ein Mini-Blockheizkraftwerk zur gleichzeitigen Erzeugung von Wärme und Strom eingebaut.
Zusätzlich werden teilweise die Heizkörper erneuert und die angeschlossenen Gebäude mit erd-verlegten Nahwärmeleitungen verbunden.

In den Kellerräumen der denkmalgeschützten Gebäude wird eine Sockeltemperierung zum Feuchteschutz und in der Heizzentrale ein Pufferspeicher zur Laufzeitoptimierung der Wärme-erzeuger eingebaut.

Die Arbeiten am Nahwärmenetz finden während der Sommerferien 2019 (Hörmann- und Schraudolphschule) und während der Pfingst- und Sommerferien 2020 (Schraderhaus, Außenstelle Josef-Landesschule) statt.

Zudem werden die obersten Geschossdecken bei der Hörmann- und Schraudolphschule energetisch saniert. Beim Schraderhaus wird 2020 die Fassade energetisch ertüchtigt und die Dacheindeckung erneuert, damit dort eine PV-Anlage installiert werden kann.

Das neue Nahwärmenetz soll im Herbst 2020 in Betrieb gehen. Die Gesamtfertigstellung der Maßnahme ist für Anfang 2021 eingeplant.

Die CO2- Emmision sinkt um rund 70%. Es werden insgesamt 225 Tonnen CO2 im Jahr weniger ausgestoßen.

Kosten
Die Kosten der gesamten Maßnahme betragen rund 2.800.000 €. Mit Bescheid der Regierung von Schwaben vom 26.02.2019 erhält die Stadt Kaufbeuren eine Förderung von 1.927.500 € aus dem EU-Regionalfonds.